Splitter - Erinnerungssplitter. Wir suchen - jeden Tag anders, nach biografischen Spuren, die die Hamburger Sintiza Amanda Rosa Kiela Mechau in der Stadt hinterlassen hat.
1913 geboren, gestorben 1983, ging Rosas Lebensweg von Kiel nach Harburg, von dort deportierten sie die NS-Schergen 1940 mit Mann und vier kleinen Kindern ins polnische Belzec, wo sie mit fast 1000 anderen norddeutschen Sinti und Roma ihr KZ selber bauen musste. Zwei ihrer Kinder wurden im KZ durch Hunger ermordet. Nach dem Krieg wurde sie in Wilhelmsburg zu einer Stadtteilbekanntheit, an die sich noch einige Zeitzeugen erinnern.
Gespräche mit Rosas Tochter und Enkelin, sowie Menschen, die Rosa noch gekannt haben, bilden die Grundlage der verdichteten Erinnerungssplitter. Hinzu kommen werden familienbiografische Aspekte des Ensembles.
Der Text ROSA BEGEGNEN ist unfertig, im Entstehen begriffen. Theater am Strom arbeitet an einem sprachlichen und musikalischen Zugriff auf unsere subjektiven und kollektiven Erinnerungen zur Eröffnung eines gemeinsamen Spielraums für Gegenwart und Zukunft.
Im Gespräch mit Kristina Vagt und Oliver von Wrochem von der Gedenkstätte Neuengamme gehen wir nach der Vorstellung gemeinsam mit dem Publikum der Frage nach, wie wir uns erinnern und verhalten wollen und können.
Es erzählen und spielen: Stimmen – Gesche Groth, Christiane Richers; Saxophon – Kako Weiß; Schlagwerke – Dieter Gostischa.
Text: Christiane Richers
Inszenierung: Marcel Weinand
Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr
Quelle:
www.theateramstrom.de