'Befriedigendes Leben?!' Erkundungen aus den Perspektiven dreier Generationen (Wiederholung der Veranstaltung vom 28. März)
Wir werden der Frage nachgehen, was allgemeine und individuelle Bedingungen und Hinderungen befriedigenden Lebens sein können, und wie sich die Perspektiven und Fragen in den Lebensphasen unterscheiden. Im Gespräch sind diesmal:
Teresa Grziwok, 21 Jahre alt (Studentin)
Torsten Maul, 55 Jahre alt (Psychoanalytiker)
Wulf-Volker Lindner, 78 Jahre alt (Theologe und Psychoanalytiker)
Über gutes, glückliches, gelingendes Leben wurde schon immer nachgedacht, insbesondere wenn es gerade nicht so war. Wir haben den Titel „Befriedigendes Leben?!“ gewählt, weil er Verschiedenes ausdrückt:
Zum Einen kommt es von: Jemanden oder etwas befriedigen – Forderungen, Verlangen, Wünsche erfüllen; ein dringendes Bedürfnis befriedigen. Es geht darum, dem Anspruch, der Forderung einer Person oder einer inneren Instanz Genüge zu tun. Zum Anderen hat das Adjektiv befriedigend, im Sinne von zufriedenstellend als Note im Zeugnis etwas Durchschnittliches. Wir hören ein „nur“ mit.
Der Titel „Befriedigendes Leben?!“ beschreibt gerade wegen seines Beigeschmacks ziemlich gut den Zustand, wenn man mit seinem Leben zufrieden ist und sich dabei nichts vormacht. Leben ist nicht nur reines Glück und Freiheit, sondern auch, wenn es befriedigend ist, immer eine Mischung von Zufriedenheit und nicht optimalen Zuständen/Konflikthaftem.
Das psychoanalytische Konfliktverständnis begreift menschliches Seelenleben einerseits wertfrei als eine spannungsvolle strukturelle Beziehung zwischen Trieben, Instanzen und inneren Loyalitäten, und weiß andererseits um die kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen die Konflikte inhaltlich konkret und damit auch normativ füllen.
Sowohl die individuelle als auch die gesellschaftliche Perspektive werden wir im Salon untersuchen und dazu noch die Perspektiven der unterschiedlichen Lebensphasen - die der junge Studentin, des niedergelassene Psychoanalytikers, des emeritierten Professors - es wird sich unterscheiden, was für sie jeweils die wichtigen Dinge sind und wie sie ihr Leben beurteilen.
eMailKontakt: psychoanalytischersalon@t-online.de
Beginn der Veranstaltung: Einlass 20:00 Uhr
Quelle:
www.dpg-institut-hamburg.de