Lesung von Martina G. Herrmann aus Freiburg.
Rund 4000 Briefe aus dem Fundus der Familie ihres Mannes hat Martina Hermann gesichtet. Die Korrespundenz reicht von 1827 bis 1888.
Die Familie Isler in Hamburg berichtet darin vom ganz alltäglichen Leben – was man so schreibt, wenn ein Familienmitglied nicht zu Hause ist. Sie erzählen nicht nur vom bildungsbürgerlichen Alltag und von Fortschritten in der Frauenfrage. Islers waren Juden. Und so teilen die Briefe in vielen Details mit, wie der Prozess der Inklusion in der Sicht der Betroffenen aussah, sehr anders nämlich als aus der Sicht der Mehrheitsgesellschaft damals und heute. Der Briefwechsel umfasst drei Generationen.
Inklusion, so erfahren wir, ist auch mit gutem Willen nicht im Handumdrehen zu erreichen.
Im Vortrag wird dieser Prozess anhand der Briefe und ihrer Verarbeitung in dem Buch „Sophie Isler verlobt sich“ nachgezeichnet. Die pensionierte Oberstudienrätin Martina G. Herrmann betätigt sich als Autorin und engagiert sich in der Freiburger Frauenpolitik.
Eine Veranstaltung des Vereins für Hamburgische Geschichte
Ort: Vortragsraum 1. Stock
Veranstaltungszeit: 18:00 Uhr
Quelle:
blog.sub.uni-hamburg.de