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Palästina-Exil und Israel-Kritik. Arnold Zweig, Lea Grundig und Rudolf Hirsch als Wegbegleiter der DDR-Debatte

Dienstag, 7. Januar 2025
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Aus der Vortragsreihe: "Deutsche Juden und/in (Eretz) Israel. Vorträge zur Geschichte einer ambivalenten Beziehung"

Thema am 7. Januar:
"Palästina-Exil und Israel-Kritik. Arnold Zweig, Lea Grundig und Rudolf Hirsch als Wegbegleiter der DDR-Debatte"

Mit seinem Buch "Bilanz der deutschen Judenheit", das Arnold Zweig 1933 bereits im europäischen Exil schrieb, legte er, wie Max Wiener ein Jahr zuvor, das deutsch-jüdische Emanzipationsprojekt ad acta. Kaum in seinem Exilland Palästina angekommen, verabschiedete er sich auch von allen „zionistischen Illusionen“ (Brief an S. Freud, 1934). Wie Lea Grundig und Rudolf Hirsch suchte er zwischen Haifa und Tel Aviv nach einer alternativen, universalen Antwort auf die jüdische Frage. Mit der Entscheidung, 1948/49 in den sozialistischen Teil Deutschlands zu gehen, ließen alle drei das zionistische Projekt hinter sich und verknüpften die Beantwortung der jüdischen Frage neu mit der deutschen Frage.

Referentin:
Dr. Grit Schorch ist Senior Fellow am Van Leer Jerusalem Institute und Mendelssohnpreisträgerin 2024 der Stadt Dessau. Ihr Forschungsinteresse gilt der jüdischen Philosophie, Politik, Theologie und Ideengeschichte. Sie ist Autorin mehrerer grundlegender Artikel zur Haskala und zur philosophischen Wirkungsgeschichte von Moses Mendelssohn sowie einer Untersuchung zu Moses Mendelssohns Sprachpolitik (De Gruyter, 2012). Sie arbeitet derzeit an dem Buchprojekt: Ästhetik der Rückkehr. Das Palästina/Israel-Exil und die DDR.

Anmeldung erforderlich: kontakt@igdj-hh.de

Ort: Lesesaal des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ)
Veranstaltungszeit: 18:30 bis 20:00 Uhr

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die Veranstaltungen stören oder in der Vergangenheit Veranstaltungen gestört haben, von der Veranstaltung auszuschließen oder den Zutritt zu verwehren.

Allgemeine Info zur Vortragsreihe:
In der Geschichte des 20. Jahrhunderts hat der zionistische Jischuv in Palästina bzw. der Staat Israel zu unterschiedlichen Zeiten für Jüdinnen und Juden aus Deutschland unterschiedliche Bedeutungen gehabt: (Eretz) Israel war Ideal, Sehnsuchtsort, Fluchtpunkt, Rettungsanker, Heimat, aber mitunter auch Gegenstand der kritischen Reflexion und Ablehnung oder Ort massiver Fremdheitserfahrung. Drei Referentinnen und drei Referenten, die am IGdJ beschäftigt sind, waren oder sich diesem eng verbunden fühlen, nähern sich mit jeweils eigenen Perspektiven verschiedenen Aspekten dieser ambivalenten und vielschichtigen Beziehungsgeschichte.

Quelle: www.igdj-hh.de

Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Beim Schlump 83
20144
Hamburg (Eimsbüttel)

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500m Schlankreye (DKH)
500m Schlump
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