Heutzutage beeinflusst mystisches Gedankengut nicht nur die Welt der Computerspiele und weite Teile der Kinder- und Jugendliteratur. Alltagsrassismus wurde Bestandteil der Umgangssprache Jugendlicher, und abergläubische Sehnsüchte hindern Heranwachsende zunehmend daran, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Das ist nichts Neues, aber ein systematisches Angebot der Vernunftbildung in der Schule könnte dagegen halten. An den Berliner Schulen wird überall weltliche Lebenskunde angeboten. Eltern, Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Angebot seit den 1950er Jahren gerne an. Ein solches Angebot sollte bundesweit möglich sein. Wir laden Sie ein, darüber zu sprechen, ob es Chancen gibt, das auch in Hamburg zu erreichen. Es sprechen und diskutieren: Christian Lührs, Dipl.-Ing., der vor einigen Jahren ein Buch „Gut sein ohne Gott“ für seinen Sohn geschrieben hat, wird eine Einführung geben zur Situation und Reform des Religionsunterrichts in Hamburg sowie zur notwendigen
allgemeinen Einführung weltlicher Lebenskunde, und Arne Lund, angehender Jurist, Geschäftsführer des Humanistischen Verbandes in Hamburg, gibt einen Überblick darüber, in welchem Maße sich bundesweit, insbesondere in Berlin und Nordrhein-Westfalen, der weltliche Lebenskunde-Unterricht an den Schulen durchgesetzt hat. Organisiert wird die Veranstaltung von der dienstagsgesellschaft im Centro Sociale in Kooperation mit dem HVD (Humanistischer Verband Deutschlands / Hamburg).
Quelle: Centro Sociale Newsletter. Beginn: 19:30 Uhr