Part I
Heike Marie Krause
„Afterimage“
Eröffnung: Donnerstag, den 8. November 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 9.-15. November 2012
Montag – Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 20 Uhr
„Afterimage“ stellt verschiedene Aspekte des Portraits gegenüber. Zu sehen und erleben sind Fotografien, eine Soundarbeit, Haar- und Luftsammlungen. Manche ihrer Bilder verschwinden durch Zerfallsprozesse und werden zum Zeichen. Ein Begehren an die Fotografie ist, ein Fragment für die Ewigkeit zu fixieren. Das ist der Versuch eine Gedächtnisstütze für die Gegenwart und Zukunft aufzubauen. Zuletzt bleibt noch eine vage Spur der fotografierten Person und somit seiner Existenz.
Als Quelle wird der chemische Part eines 4x5” Instant Films benutzt, der sich immer weiter entwickelt. Während das Bild altert, verblassen einzelne Partien des Portraits, die Oberfläche kristallisiert allmählich und wird von Kratzern und Staub überdeckt. Die Instant Filme sind in verschiedenen Zeitabschnitten gescannt: Erst unmittelbar nach der Aufnahme, dann einige Wochen später und schließlich nach einem Jahr.
Die Sequenz einiger Fotografien einer anderen Arbeit von Heike Marie Krause erscheint als zerschnittener lückenhafter Filmstreifen. Das innere Auge ergänzt die fehlenden Momente. Andere Portraits sind für den Betrachter leer. Ohne einen Erzähler reduziert sich ihre Geschichte auf bloße Zeitzeichen. Die Projektion des Betrachters birgt eine Kraft: Sie lässt neue Geschichten erfinden oder vergessene auferstehen.
Quelle:
www.westwerk.org