Ende Oktober jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther, der Überlieferung nach, an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug.
Aus Luthers Kritik am Ablasshandel und seiner Hoffnung auf Reformen innerhalb der Kirche ist eine Fundamentalopposition zu Kaiser und Papst geworden. Doch warum konnte Luther sich durchsetzen? Zum einen fiel die Zeit der Reformation in eine Zeit großer Umbrüche und Verunsicherungen – man denke nur an die Entdeckung der neuen Welt durch Kolumbus, die Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen und die Verbreitung des Buchdrucks - , zum anderen wurde der „Fall Luther“ in einem komplexen Feld politischer Interessen verhandelt.
Die Zeit der Reformation ist nicht nur eine Zeit zwischen Glaubenserneuerung, Machtpolitik und sozialen Protesten, sie ist auch ein Lehrstück darüber, wie höchst unterschiedliche Interessen sich verbünden und dadurch eine ungeplante, aber eigene Dynamik entsteht…
Beginn der Veranstaltung: 16.30