Lyrik als Ware? Populäre Poesie zwischen Sprachkunst und Kommerzialisierung
Kommerziell erfolgreiche Formate wie der Poetry Slam oder die Insta-Poesie sind häufig dem Verdacht ausgesetzt, auf literarische Qualitäten zugunsten populärer Erfolge zu verzichten. Diese Kritik wird nicht nur extern, zum Beispiel vom Feuilleton, geäußert, sondern auch aus den jeweiligen Szenen selbst heraus. Poetry-Slam-Veranstalter wie Thomas Geyer kritisieren etwa, dass humoristische Anteile immer stärker Poetry Slams im deutschsprachigen Raum dominieren würden – Slam Poems, die als Poesie zu charakterisieren sind, gibt es kaum noch. In diesen kritischen Äußerungen schwingt häufig eine implizite, diskussionswürdige Annahme mit: Ist der kommerzielle Erfolg nur zu Lasten eines künstlerischen Qualitätsverlusts zu haben?
Diese Fragen möchten wir gemeinsam mit dem Poetry Slammer und Autor David Friedrich und dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Niels Penke diskutieren. David Friedrich zählt zu den erfolgreichsten Poetry Slammern der Gegenwart, 2021 wurde er deutschsprachiger Meister im Poetry Slam. Zugleich moderiert er diverse Poetry Slams und ist Autor und Herausgeber von Poetry Slam Anthologien.
Niels Penke hat aktuell eine Vertretungsprofessur für Neuere deutsche und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Siegen inne. Er beschäftigt sich mit der Theorie und Geschichte des Populären, 2022 erschien seine Monographie Instapoetry. Digitale Bild˗Texte. Moderiert wird der Abend von Henrik Wehmeier, wiss. Mitarbeiter im ERC-Projekt „Poetry in the Digital Age“.
Veranstaltungszeit: 19:30 Uhr, Eintritt frei
Ort: Philosophenturm, Hörsaal C
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf unseren Social-Media Auftritten:
Instagram:
www.instagram.com Twitter/X:
twitter.comBeginn der Veranstaltung: 19:30 Uhr
Quelle:
www.poetry-digital-age.uni-hamburg.de