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Literaten im Hotel: Michail Schischkin liest aus „Venushaar“

Sonntag, 26. August 2012
Der Bestseller „Venushaar” (DVA) des in der Schweiz lebenden Autors Michail Schischkin wurde von Kritikern hoch gelobt und mit Prädikaten wie "komplex", "monumental" und "philosophisch" belegt. Der Roman, ironischerweise der erste des Autors, der ins Deutsche übersetzt wurde, obwohl dieser seit mehr als 15 Jahren in der Schweiz lebt, wurde mit mehreren nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, in 14 Sprachen übersetzt und ist seit vier Jahren Dauerbrenner auf Moskaus Bühnen. Mit dem 1961 geborenen Schischkin findet endlich eine neue russische Generation seine Stimme. Die Presse lobt Schischkins Sprache als „wunderbar klar und prägnant” (Times Literary Supplement) und vergleicht deren Qualität mit Tolstoi und Dostojewski.

„Warum haben Sie Asyl beantragt?” Diese Frage muss der Erzähler mehrmals täglich ins Russische übersetzen. Er arbeitet als Übersetzer des Zürcher Migrationsamtes als „Dolmetsch in der Flüchtlingskanzlei des Ministeriums für Paradiesverteidigung”. Die Schicksale der Flüchtlinge, drastische und erschütternde Schilderungen aus dem sowjetisch-afghanischen Krieg und dem Tschetschenienkrieg, werden vom Beamten der Behörde vor allem im Hinblick auf mögliche Unstimmigkeiten geprüft, denn am Ende des Tages muss die „Quote” der abgelehnten „GS”, der „Gesuchsteller”, stimmen. Unaufhaltsam zieht der Erzähler den Leser in einen atemberaubenden Strudel von Schicksalen und Geschichten. Zusehends vermischt sich das fremde Leid mit den eigenen Erinnerungen und Gefühlen des „Dolmetsch”, aber auch mit Geschichten aus anderen Welten und Zeiten. „Venushaar” ist eine virtuose Chronik der Gewalt und dabei gleichzeitig Liebesgeschichte, Künstlertagebuch und Verhörprotokoll, brillant übersetzt von Andreas Tretner (u.a. Übersetzer von Viktor Pelewin, Vladimir Sorokin und Jáchym Topol). „Einer der originellsten Autoren der russischen Literaturszene” (Neue Zürcher Zeitung).

Mit Begrüßung durch Felix Schlatter.

Beginn: 17 Uhr

Textquelle: Literaturhaus Newsletter
Bildquelle: EFrolkina via Wiki Commons

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