Astrid Rosenfeld liest aus ihrem Debütroman „Adams Erbe“
"Skeptiker mögen fragen: Noch eine Geschichte über den Zweiten Weltkrieg? Oder: Noch eine Familiengeschichte? Dem lässt sich schlicht und einfach entgegnen: Unbedingt! Astrid Rosenfeld erzählt in ihrem Debütroman „Adams Erbe”, erschienen im Diogenes Verlag, mit unerschrockenem Humor und zugleich tiefer Trauer von der jüdischen Familie Cohen bzw. von Edward und seinem Großonkel Adam. Edward Cohen, der Ende der siebziger Jahre geboren wurde, seinen Vater nie kennengelernt hat und als Kind ein Vagabundenleben führt, hört immer wieder, wie sehr er Adam, dem Bruder seines Großvaters ähnelt, der im Deutschland der dreißiger Jahre aufwuchs und als das schwarze Schaf der Familie gilt: „An einem sonnigen Nachmittag im März presste Magda mich heraus und benannte mich nach einem der Protagonisten ihres Lieblingsromans von Jane Austen: Edward. An diesem Frühlingstag sah ich aus wie alle anderen Babys, aber mit jedem Jahr wuchs die Ähnlichkeit. Adams Augen, Adams Mund, Adams Nase ...” Edward interessiert das weniger, bis ihm eines Tages auf dem Dachboden die Lebensgeschichte von Adam in die Hände fällt, adressiert an eine gewisse Anna Guzlowski. Adams jüdische Freundin und große Liebe hat dieses Paket jedoch nie erhalten, denn sie verschwand in der Reichspogromnacht 1938. Edward erfährt anhand dieser Aufzeichnungen wie sein Großonkel sich unter falschem Namen auf den Weg nach Polen machte, um Anna zu finden.
Astrid Rosenfeld gelingt es, den Faden ihrer Geschichte über mehrere Generationen und Jahrzehnte hinweg zu spinnen und große Gefühle überzeugend und bewegend darzustellen. 1977 in Köln geboren, lebt sie in Berlin und ist in der Filmbranche als Casterin tätig."
Anmeldung bitte bis 5. April unter Telefon 040-22 70 20 14!
Beginn der Veranstaltung: 17 Uhr.
Quelle:
www.literaturhaus-hamburg.de