Abu Zarneh war ein freundlicher Mann, von allen in Hirak geschätzt und geliebt. Als die Luftwaffe jenen Stadtteil Hiraks angriff, in dem seine Familie lebte, war Abu Zarneh nicht zu Hause. Sobald der Angriff zu Ende war, eilte er zu seinen Lieben, fand aber nur mehr Tod und Zerstörung. Jener Tag veränderte ihn von Grund auf: er schwor, diese Tat und die Toten nicht ungesühnt zu lassen. Der Tod wird zum täglich Brot in Hirak – bis die Flucht unausweichlich wird. Eine wahre Geschichte aus dem Inneren von Syrien über Schmerz, Verlust und den Willen, zu leben.
Über die Autorin:
Rosa Yassin Hassan gilt als eine der wichtigsten Autorinnen und Menschenrechtsaktivistinnen Syriens. Von ihren sieben auf arabisch erschienen Romanen liegen zwei Werke in deutscher Sprache vor (‚Ebenholz’ und ‚Wächter der Lüfte’). Die Frauenrechtlerin informierte während des Bürgerkrieges die interessierte Weltöffentlichkeit in ihrem vielbeachteten Blog „Tagebuch der syrischen Revolution“ über das Leben und Sterben im zerstörten Damaskus. Als schonungslose Chronistin menschenverachtender Verbrechen geriet sie zunehmend ins Visier sowohl des Assad-Regimes als auch der bewaffneten Opposition.
Mithilfe der Heinrich-Böll-Stiftung gelang der Autorin im Herbst 2012 zusammen mit ihrem damals zehnjährigen Sohn die Flucht nach Deutschland.
Es lesen: Rosa Yassin Hassan und Tina Fritsche (Koordinatorin „Digitale Medien für Flüchtlinge“ Hamburg Media School).
Beginn der Veranstaltung: 19.30 Uhr
Quelle:
www.haw-hamburg.de