Zwei Tage in zwei Sommern: der 13. August 1961 sowie der 21. August 1968. Utz Rachowski schildert in zwei Erzählungen den Tag des Mauerbaus aus Sicht eines siebenjährigen Jungen, welcher fernab vom Geschehen in dörflicher Abgeschiedenheit lebt und dessen Familie durch dieses Ereignis kaputt geht. Nur sieben Jahre später wird die Weltgeschichte ein weiteres mal erschüttert, als Panzer den "Prager Frühling" niederschlagen. In seinen Essays befasst sich der Autor mit der Verführbarkeit von Intellektuellen durch skrupellose Herrschaft und mit Verfolgung und Zusammenhalt in den Zeiten von Diktatur. Das Zusammenspiel der Begriffe von Heimat und Exil hinterfragt er anhand der eigenen Biografie.
Utz Rachowski, geboren 1954 in Plauen/Vogtland. 1971 Relegation von der Erweiterten Oberschule. Ausschluss aus der "Freien Deutschen Jugend", danach Elektrikerlehre und Grundwehrdienst. 1977 Abitur. Zwei Semester Medizin-Studium in Leipzig, ein Jahr Heizer, Verhaftung, Verurteilung zu 27 Monaten Gefängnis wegen "staatsfeindlicher Hetze", 1980 Ausbürgerung. Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in West-Berlin und Göttingen. Lebt in Berlin und im Vogtland
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