Brigitte Reimann (1933-1973) zählt trotz ihres vergleichsweise wenig umfangreichen Werkes zu den bedeutendsten Autorinnen der DDR. Ihre schriftstellerischen Anfänge sind vom „Bitterfelder Weg“ geprägt, eine staatliche Initiative, welche das Arbeitsleben mit der Kultur in Verbindung bringen sollte – und umgekehrt. Infolgedessen arbeitete Reimann ab 1960 neben ihrer Schriftstellerei im Kombinat „Schwarze Pumpe“ in Hoyerswerda, wo sie zu ihrer Erzählung „Ankunft im Alltag“ (1961) inspiriert wurde.
Die letzten Jahre vor ihrem frühen Tod arbeitete sie an dem Roman „Franziska Linkerhand“. Vielleicht ist dieser so etwas wie ein Resümee ihres Lebens: Der Versuch, den Sozialismus des materiellen Mangels und der Notwendigkeiten mit Lebensfreude zu füllen. Die Protagonistin Franziska scheitert – auch an sich selber – geht aber zum Ende trotzdem wieder zurück nach „Neustadt“, um ihren Kampf weiterzuführen.
Beginn der Veranstaltung: 19:30
Quelle:
laiens.club