Ein Kunstwerk ist eine Ware ist eine Ware... Auf biblischen Seiten noch als Götzenbildnerei verschrien, sind bemalte Flächen nicht mal mehr besonders in. Längst lockt ein überwiegend spirituelles Konzeptwerk das Publikum und gar Demonstranten. Ein erweiterter Kunstbegriff jubelt von festgetretenen Kaugummis bis hin zu Kreuzen vorm Bundestag alles zu Kunst um. Kunst in Form abgenutzter Münzen gereicht als Metall zum erhebenden Lebensgefühl eines phantasielosen, urbanen Publikums. Dessen Augen steigen in den Sozialismus auf, während der Restleib in einer zunehmend irrealen Wirklichkeit verbleibt, die sich schnell aber sicher zum schönen Elend aufbläst. Mit der Kindermalerei lässt sich dieses Entwicklungsstadium als das der Kopffüßler beschreiben.
Tymon Sergius fand nach einer Schaffenskrise in den Jahren der Pubertät seine Buntstifte in einer Schublade
wieder & erweckte sie auf Papier zu neuem Leben. „Buntstiftgebrauch ist“, sagt er, „eine vorwiegend sinnliche Tätigkeit.“ Und wenn er alt wird, so ist sein Berufswunsch Papst: „Franziskus I., feuchter Traum aller verachtenswerten Sozialdemokraten, äfft einen prominenten Armen nach. Er verzichtete nicht nur auf die schönen roten Schuhe, er zog auch aus dem, mit unsittlichen Gottesabbildungen bemalten, Vatikan aus. Mit mir als Papst hieße es: Designerschuhe, unsittliche Götzenabbildungen & Kuchen für alle!“

Veranstaltungszeit: 18 - 22 Uhr
Ort: Fährstraße 115, Hamburg Wilhelmsburg

Quelle: tymonsergius.blogspot.de