Informations- und Diskussionsveranstaltung
Mit Massimo Perinelli, Vertreter der Initiative“ Keupstrasse ist überall“, Alexander Hoffmann, Nebenklagevertreter im NSU Prozess in München und einem Betroffenen des NSU Nagelbombenanschlages (angefragt).
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg. Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Die Keupstraße ist bekannt als florierende Geschäfts- und Wohnstraße der „türkischen Community“ in Köln — weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am 9. Juni 2004 explodierte dort eine offensichtlich vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) gezündete Nagelbombe. Dieser Anschlag sollte in der Straße möglichst viele Menschen töten und verletzen sowie ihre Geschäfte und Häuser zerstören. Nur durch glückliche Zufälle gab es dabei keine Todesopfer.
Bis zur Selbstenttarnung des NSU im Jahr 2011 ermittelten die Behörden in erster Linie gegen die Opfer sowie deren Angehörige und deren Umfeld. Vor diesem Hintergrund hat sich in Köln die Initiative „Keupstraße ist überall“ gegründet, um in Vorbereitung auf die Verhandlungstage im NSU-Prozess in München aktiv zu werden. Der NSU hat sein Ziel nicht erreicht: Migrantisches Leben ist eine Realität in Deutschland, die weder durch rassistischen Populismus, noch durch Anschläge ausgelöscht werden kann. Die Keupstraße geht in die Offensive: Sie ist heute ein Ort, an dem rassistischer Terror angeklagt wird und solidarische Bündnisse geschmiedet werden. In diesem Sinne: Keupstraße ist überall – Her yer Keup Caddesi.
Weitere Informationen:
keupstrasse-ist-ueberall.deBeginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
www.gwa-stpauli.de