Wer war Hermann Harry Schmitz? Ein Düsseldorfer Bohemien, Vortragskünstler und Verfasser unvergleichlicher, surrealer Grotesken. Schmitz ist eigentlich immer ein Geheimtipp gewesen, neben Veröffentlichungen u. a. im „Simplicissimus“ veröffentlichte er zu Lebzeiten nur ein einziges Buch, „Der Säugling“. Das „Buch der Katastrophen“, ein weiteres Hauptwerk, erschien erst nach seinem frühen Tod – Schmitz erschoß sich 1913 mit 33 Jahren aufgrund seiner unheilbaren Tuberkuloseerkrankung.
H. H. Schmitz, ein Bewunderer von Oscar Wilde und Freund von Hanns Heinz Ewers, fand bei Düsseldorfer feinen Gesellschaften und Künstlerfesten mit dem Vortrag eigener Geschichten sein begeistertes Publikum. In seinen schwarzhumorigen Satiren nimmt er das Kleinbürgertum und die aufkommende Technisierung auf die Schippe. So erweist sich die neue Kaffeemaschine als gefährliches Instrument, aber auch vermeintlich harmlose Begebenheiten wie ein Blusenkauf , ein Umzug oder der Frühjahrsputz werden von ihm ins Absurde gezogen und können tödlich enden: Am Schluss der Geschichte befördert Schmitz seine Figuren meist auf möglichst skurrile Art ins Jenseits. Wer neugierig geworden ist, sei herzlich willkommen zu einem unterhaltsamen Abend mit H. H. Schmitz´ besten Grotesken.
Beginn: 19:30 Uhr
Quelle: Pressemitteilung