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In den Straßen fallen Schüsse, explodieren Granaten. Im Haus versuchen vier Geschwister gemeinsam mit ihrer Mutter, den Katzen und der Schildkröte, Frieden zu finden und einen normalen Alltag zu organisieren. Seit fünf Jahren tobt im ukrainischen Donbas der Krieg. Er hat mich schnell reizbar und böse werden lassen, meint Nastja. Ihre Schwester Myroslava, die Kamera studieren möchte, sagt: Krieg ist wie eine Leere. Um gegen das schwarze Loch anzukämpfen, dreht sie einen Film. Einen Film über das Leben ihrer Familie im Krieg, über die Ängste und kleinen Freuden. Regisseurin Iryna Tsilyk beobachtet den Alltag im Krieg und die Arbeit der Familie an dem Film. Ein Dokument der Resilienz und der Macht des Kinos.
Vor dem Filmscreening findet eine Paneldiskussion (auf englisch) statt mit der Medienkünstlerin und Autorin Anna Engelhardt, dem Historiker Prof.Dr. Jörn Happel und der Journalistin Anastasia Tikhomirova (angefragt). Moderiert von Mariia Vorotilina.
Anna Engelhardt ist eine russische Forscherin und Künstlerin, deren Hauptthemen Dekolonialität, Logistik und feministische Politik im postsowjetischen Raum sind. Sie hat kürzlich einen Aufsatz mit dem Titel "The Futures of Russian Decolonization" (Die Zukunft der russischen Dekolonisation) verfasst, der die aktuelle koloniale russische Politik in Bezug auf die ehemaligen Sowjetstaaten, ihre Ursprünge und ihren Einfluss auf Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft problematisiert.
Prof. Dr. Jörn Happel ist Professor für Geschichte Osteuropas und Ostmitteleuropas an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und arbeitet aktuell u.a. an einem Projekt über Europas Urangst vor dem Osten. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Geschichte Russlands/der Sowjetunion, Zentralasiens, Sibiriens und Polens sowie die Geschichte der interkulturellen Beziehungen zwischen Ost- und Westeuropa.
Anastasia Tikhomirova ist freie Journalistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie war kürzlich als Gastredakteurin bei der russischen oppositionellen Zeitung Novaya Gazeta in Moskau im Rahmen eines IJP-Stipendiums.
Film mit: Ganna Gladka, Myroslava Trofymchuk, Anastasiia Trofymchuk, Vladyslav Trofymchuk, Stanislav Gladky, Olena Gladka, Olga Gladka, Danylo Dydenko
Kampnagel, K6
Eintritt frei, vor und nach dem Film können sie für ein Residenzprogramm für ukrainische Künstler*innen spenden.
Beginn der Veranstaltung: 19:00
Anmeldung über Ticketlink
Quelle + Anmeldung:
www.kampnagel.de