Lange Zeit galt der öffentliche Dienst als eine Art Modell für einen großen Teil der Arbeitswelt. Eine Anstellung beim Staat stand für eine sichere und geschützte Arbeitswelt, die "normalisierend" auf Gestalt und Gestaltung der Erwerbsarbeit wirkte.
Die Zeiten des Ausbaus wohlfahrtsstaatlicher Dienstleistungen und stetig zunehmender Transfers sind jedoch vorbei. Öffentliche Dienstleistungen werden privatisiert, neu organisiert, effizienter und kundenorientiert gestaltet. Die Arbeitsbedingungen haben sich so grundsätzlich verändert, dass dies auch die Einstellung derjenigen, die diese Dienstleistungen täglich erbringen, nicht unberührt gelassen hat. Wie beurteilen die Beschäftigten der kommunalen öffentlichen Dienste die Veränderungen der letzten Jahre und mit welchen Konsequenzen und Zumutungen sehen sie sich konfrontiert?
Diskutiert wird über den Zusammenhang zwischen der Qualität von Arbeit angesichts gewandelter Arbeitsbedingungen und der Qualität von Dienstleistungen und Gütern, die in diesem zentralen öffentlichen Sektor erbracht werden. Es wird aus Interviews mit Befragten aus einer Kommunalverwaltung, einem Sozialamt, einem öffentlichen Krankenhaus, einem städtischen Busbetrieb sowie der Deutschen Post berichtet.
Lisa Grabe, M.A., Kulturwissenschaftlerin; wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich "Die Gesellschaft der Bundesrepublik"
Andreas Pfeuffer, M.A., Soziologe, Historiker, Latinist; wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Die Gesellschaft der Bundesrepublik"
Moderation: Dr. Klaus Naumann, Historiker; Wissenschaftler im Arbeitsbereich "Die Gesellschaft der Bundesrepublik" des Hamburger Instituts für Sozialforschung
20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Quelle:
www.his-online.de