Wandlungsprozesse um 1989 im Spannungsfeld von Demokratisierung und Neoliberalisierung
Die demokratischen Umbrüche Ostmitteleuropas gelten bis heute als Paradebeispiele europaweit ausgreifender Zivilgesellschaftlichkeit. Am Beispiel Polens um 1989 wird danach gefragt, woraus sich die Zivilgesellschaft entwickelte, welchen Wertmustern sie folgte und über welche Demokratievorstellungen sie verfügte. Welchen Anteil an ihrer Entwicklung hatten diejenigen Akteure, die, ursprünglich aus einer marxistischen Tradition kommend, zu den Trägergruppen einer zunächst noch systemimmanenten Dissidenz und schließlich einer demokratischen Opposition avancierten? Welche ökonomischen, welche politischen und welche kulturellen Alternativen wurden von ihnen entwickelt? Und welchen nationalen und transnationalen Bezugspunkten fühlten sie sich verpflichtet? In den Blick genommen werden die demokratischen Wunschvorstellungen der Reformer um 1989, aber auch deren Folgen für die politische Wirklichkeit nach 1989.
Dr. Agnes Arndt, Historikerin; Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin.
Im Gespräch mit PD Dr. Claudia Kemper, Historikerin; Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Nachkriegszeiten im Hamburger Institut für Sozialforschung
Dritter Vortrag im Rahmen der InstitutsMontagsreihe "Demokratisierung in Europa. Konzepte, Erwartungen Enttäuschungen", Oktober 2015 bis Februar 2016 im HIS.
Beginn der Veranstaltung: 20:00 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr)
Quelle:
www.his-online.de