Kulturlotse

Herrenlos und heiß begehrt. Der Umgang mit dem ehemaligen NS- und Reichsvermögen in Hamburg

Donnerstag, 11. Januar 2018
Was passierte eigentlich 1945 mit den Vermögensmengen, die die NS-Organisationen angehäuft hatten? Es überrascht, dass dieser Frage bis jetzt niemand nachgegangen ist, zumal das öffentliche Interesse an vergleichbaren Komplexen, wie den „Arisierungen“ oder der Entnazifizierung, unvermindert anhält. Das originäre, mutmaßlich nicht direkt geraubte Vermögen der NSDAP und ihrer Gliederungen wurde dagegen lange genauso ignoriert wie das des Deutschen Reiches. Dabei ist es keineswegs selbstverständlich, an wen die beachtlichen Werte übertragen wurden, und es geschah auch nicht zufällig. Um diese Vermögen setzte nach der Kapitulation ein heftiges Ringen ein, in dem verschiedene Akteure versuchten, sich ihren Anteil zu sichern. Zu den besonders aktiven Akteuren gehörten die Bundesländer, die Bundesregierung, die neu gegründeten Gewerkschaften und private Vereine. Marc-Simon Lengowski hat diesen Prozess erstmalig am Beispiel Hamburg untersucht. Dabei beleuchtet er die Verteilungsprozesse und beantwortet die Frage, wer am meisten von diesem schwierigen Erbe profitieren konnte. Die Verteilung des NS- und Reichsvermögens wird so als wichtiger Teil der Transformation des NS-Regimes in die föderale Ordnung der Bundesrepublik Deutschland erkennbar, die unsere Gesellschaft bis heute prägt. Ein Vortrag im Rahmen der Reihe "(Um) Deutungen. Neueste Forschungen zur Zeitgeschichte".

Ein Vortrag von Marc-Simon Lengowski.

Beginn der Veranstaltung: 18.30 Uhr

Quelle: www.zeitgeschichte-hamburg.de

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Beim Schlump 83
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Ein Rollstuhlzugang ist vorhanden, um vorherige Anmeldung bei Veranstaltungen wird gebeten.

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