Ein Künstlerleben: An der Lebensgeschichte des Schauspielers und Regisseurs Gustaf Gründgens verdeutlicht Volker Wolter (Leiter Gymnasium Rahlstedt) ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte und Kulturgeschichte.
Als Kreativer, Parvenü, Bohemien entfaltet Gründgens seine Fähigkeiten genialisch in der Weimarer Republik und nutzt deren Chancen. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten entscheidet er sich gegen das Exil und begibt sich sogar in den inneren Kreis des Systems. Nach 1945 gelingt es ihm schnell wieder, die seinem künstlerischen Rang entsprechenden Positionen zu erlangen und ist damit für viele ein Beispiel für den Umgang der Adenauerzeit mit dem belastenden Erbe.
Das KulturWerk Rahlstedt thematisiert die aufregende Biografie des Gustaf Gründgens, das Fragwürdige an ihm und das, was bleibt: Künstlerische Lichtgestalt oder ein Fall von "damnatio memoriae?" Gibt es vielleicht noch ein Drittes?
Eintritt frei; Spenden sind willkommen.
Veranstaltungszeit: 19:30 bis 21:30 Uhr
Quelle:
www.buecherhallen.de