Kulturlotse

Grüner Wasserstoff, weiße Prioritäten? Energiewende zwischen Klimagerechtigkeit und Kolonialität

Donnerstag, 25. September 2025
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Mit Zukunftstechnologie zur Klimaneutralität – so lautet das Versprechen des Globalen Nordens zum Import von „Grünem“ Wasserstoff.

Dabei sollen auch die Produktionsländer im Globalen Süden profitieren, etwa durch neue Arbeitsplätze, den Kampf gegen Energiearmut und gleichberechtigte Partnerschaften. Doch ein genauerer Blick auf konkrete Beispiele offenbart, welches Konfliktpotenzial die geplanten Megaprojekte bergen. In Namibia werfen die Pläne zur Produktion von „Grünem“ Wasserstoff vor dem Hintergrund von Genozid und Landnahme während der deutschen Kolonialherrschaft die Frage nach kolonialen Kontinuitäten auf. Ein Projekt in der Westsahara wird auf völkerrechtswidrig besetztem Gebiet geplant.

Kann „Grüner“ Wasserstoff wirklich Teil einer klimagerechten Zukunft sein? Welche Interessen stehen dabei im Vordergrund? Wessen Stimmen werden in der Debatte gehört, und welche Argumente fehlen? Wir sprechen über das Recht auf Selbstbestimmung, Reparationen, solidarische Partnerschaften – und über Formen des Widerstands gegen koloniale Kontinuitäten im Namen des Klimaschutzes.


Fatim Selina Diaby (sie/keine) arbeitet als freie Autor*in, Poet*in und in der politischen Bildung. Als Teil mehrerer Kollektive organisiert und engagiert sie sich an der Schnittstelle von Gesundheit, Klima und racial Gerechtigkeit. Zusammen mit @wesmellgas hat Fatim Selina eine Videoreihe zu Grünem Wasserstoff realisiert.

Emma Lehbib ist Vereinssprecherin der Saharauischen Diaspora in Deutschland und engagiert sich akademisch und aktivistisch für das Selbstbestimmungsrecht ihres Volkes sowie gegen die Ressourcenausbeutung in der Westsahara – insbesondere im Kontext internationaler Energieprojekte.

Boniface Mabanza ist Koordinator der Kirchlichen Arbeitstelle Südliches Afrika in der Werkstatt Ökonomie/Heidelberg mit den Schwerpunktthemen Handelspolitik, Rohstoffpolitik und Globalisierung. Er ist Trainer für Entwicklungspolitik und Antirassismus für verschiedene Institutionen und aktiv in zahlreichen Netzwerken der Afrikanischen Diaspora in Deutschland und Europa.

Johanna Tunn forscht an der Universität Hamburg zu den Risiken der deutschen Wasserstoffstrategie, insbesondere in Bezug auf Projekte in Namibia. Im Zentrum stehen dabei polit-ökologische Perspektiven, koloniale Kontinuitäten und Fragen der Klimagerechtigkeit.

Moderation: Canê Çağlar ist politische Bildnerin, Moderatorin, Doktorandin und Bildungswissenschaftlerin. Ihre Schwerpunkte umfassen insb. strukturelle Diskriminierung, Dekolonisierung sowie Bildungsgerechtigkeit. Zu ihren letzten Arbeiten gehören u.a. Vorträge für Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) in Hamburg sowie Artikel für das Kohero-Magazin.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Hamburg. handelt. dekolonial?, in der wir dekoloniale Perspektiven auf Wirtschaft und Handel sichtbar machen möchten, und findet in Kooperation mit dem Deutschen Hafenmuseum im Rahmen der Fairen Woche 2025 statt.

Der Zugang zum Veranstaltungsort ist barrierearm. Fragen zum Thema Barrierearmut gern an: kampagne@fairtradestadt-hamburg.de

Beginn der Veranstaltung: 18:30 Uhr

Quelle: www.fairtradestadt-hamburg.de

Deutsches Hafenmuseum
Kopfbau des Schuppens 50A, Australiastraße
20457
Hamburg (Kleiner Grasbrook)

150m Australiastraße (Hafenmuseum)
450m Indiastraße
550m Dessauer Straße
650m Werkcentrum Elbinsel
750m Harburger Chaussee
800m Afrikastraße
850m S Veddel (Westseite)

Einen ausgewiesenen Behindertenparkplatz gibt es nicht, dafür zahlreiche Parkplätze mit viel Fläche und Bewegungsfreiheit
Es gibt einen barrierefreien Zugang am Haupteingang zum Schuppen, dem Ausstellungsgebäude. Mit einem Aufzug ist es möglich ins Schaudepot, zur Kaffeeklappe und zum Museumsladen und der Kasse zu gelangen. Eine Begleitperson meldet sich bitte an der Kasse. Eine Aufsicht kommt und bedient den Aufzug mit einem Schlüssel. Oder rufen sie uns gern an: 040 73 091 184
Eine Rollstuhl-Toilette ist während der Saison von April bis Oktober im Außenbereich vorhanden.
Sitzgelegenheiten befinden sich im vorderen Teil des Schuppens.
Wickelmöglichkeiten befinden sich in den WC-Räumen im Keller, sowohl auf der Damen- als auch auf der Herrentoilette.
Die schwimmenden Objekte sind nicht barrierefrei zugänglich.
Die Kaianlage ist barrierefrei über das Flutschutztor an der Australiastraße zu erreichen.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.