Die türkische extreme Rechte, oft als Ülkücü-Bewegung oder „Graue Wölfe“ bezeichnet, stellt mit rund 12.000 Mitgliedern die zweitgrößte extrem rechte Strömung in Deutschland dar.
Ihre Ideologie ist tief verwurzelt in autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Vorstellungen. Ein charakteristisches Merkmal ist zudem das Verschwörungsdenken, das sich in der Konstruktion vielfältiger Feindbilder äußert, die sich unter anderem gegen Armenier, Juden, Kurden sowie allgemein gegen westliche Gesellschaften richten.
Besonders der israelbezogene Antisemitismus hat in den letzten Jahren innerhalb dieser Bewegung an Bedeutung und Schärfe gewonnen. Die Analyse von Ismail Küpeli untersucht die historische Entwicklung, die ideologischen Grundlagen, die zentralen Akteure und die Netzwerke dieser extrem rechten Gruppierung aus der Türkei, präsentiert aber gleichzeitig auch antifaschistische Ansätze zur Gegenwehr.
Der Politikwissenschaftler Dr. Ismail Küpeli beschäftigt sich mit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und der Türkei. Als Koordinator des Projekts „Dersim 1937/38“ arbeitet er zur historischen Aufarbeitung der türkischen Vernichtungsoperationen in der Region Dersim.
Moderiert wird die Veranstaltung von Mitarbeitenden von Perspek‘tif:a, ein Schwerpunkt im Angebot Kurswechsel, welches bei der Distanzierung von (extrem) rechten Einstellungen und dem Ausstieg aus entsprechenden Kontexten unterstützt.
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und Hamburg vernetzt gegen Rechts: vernetztgegenrechts.hamburg
Veranstalter: Hamburg vernetzt gegen Rechts
Beginn der Veranstaltung: 18:30 Uhr - Offenes Ende
Quelle:
gwa-stpauli.de