Die Gewerkschaftsjugend erlebte nach 1968 eine Politisierung und Radikalisierung. Im allgemeinen Aufschwung der Gewerkschaften der 1970er Jahre erlebten die Organisationen Konflikte und Spannungen zwischen den Generationen, aber auch eine hohe Integrationskraft der Gewerkschaften gegenüber politischer Unruhe in ihrer Jugend. Gleichzeitig änderte sich die Berufsausbildung, auch durch den Einfluss der Gewerkschaften. Ziel der Ausbildung wurde die Vermittlung von Grundlagenkenntnissen und pädagogische Unterstützung statt reiner Disziplinierung und Unterordnung.
Haben diese Entwicklungen noch Auswirkungen auf die heutige Gewerkschaftsarbeit? Was blieb von den Aufbrüchen, was hat sich gewandelt? Gibt es noch eine Art Generationskonflikt in den Gewerkschaften oder haben sich die Werte und Vorstellungen über die Generationen hinweg angepasst? Knud Andresen wird seine Forschungsergebnisse zur Jugend der IG Metall in den 1970er und 1980er Jahren kurz präsentieren. Die Vorsitzende des DGB Hamburg Katja Karger und Matti Riedlinger (IG Metall Jugend) werden im Anschluss über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gewerkschaften gestern und heute diskutieren.
Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und dem DGB Hamburg
Beginn der Veranstaltung: 18.30 Uhr
Quelle:
www.zeitgeschichte-hamburg.de