Der Film, der sich stark an der Romanvorlage „Jakob der Lügner“ von Jurek Becker orientiert und in einem jüdischen Getto in Polen spielt, ist beispielhaft für das Hin und Her politischer Einflussnahme auf DEFA-Produktionen. Ursprünglich sollte dieser Film bereits 1966 realisiert werden. Dies scheiterte aber an der fehlenden Erlaubnis für die Dreharbeiten in Krakau und an der Strafversetzung des Regisseurs Frank Beyer an das Dresdner Theater, nachdem sein umstrittener Film „Spur der Steine“ 1966 in die Kinos gekommen war. Erst nachdem Jurek Becker sein Drehbuch zu einem (erfolgreichen) Roman verarbeitet hatte, ging der Film 1974 in die Produktion. Es war der einzige DDR-Film, der jemals für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert wurde.
Regie: Frank Beyer; Drehbuch: Jurek Becker, Frank Beyer
Eine Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel im Rahmen der Reihe: ZWISCHEN „VOLKSMASSEN“ UND „PERSÖNLICHKEIT“
Beginn der Veranstaltung: 20.15 Uhr
Ort: Filmraum Müggenkampstraße 45
Quelle:
galerie-morgenland.de