In seinen Videoclips arbeitet Timo Schierhorn häufig mit Found Footage, Stock Footage und anderen animierten Materialien. Die Ausstellung geht der Frage nach, an welchen Merkmalen sich künstlerische Originalität innerhalb einer ausgeprägten Remix-Kultur identifizieren lässt.
Mit GHOSTS OF THINGS TO COME eröffnet berlin – raum für videokunst eine Ausstellungsreihe in der Frappant-Galerie. Timo Schierhorn hat sich mit Musikvideos für Bands wie Deichkind und den Goldenen Zitronen einen Namen gemacht. Die Ausstellung konzentriert sich auf Clips, die auf Found Footage basieren, darunter auch neues und bislang ungezeigtes Material. Nach dem Ende des Musikfernsehens als Spielwiese für randständige oder experimentelle Clips ist das Musikvideo ins Internet ausgewichen. Diesen Freiraum jenseits kommerzieller Zwänge nutzt Timo Schierhorn in Kooperation mit Künstlern der Hamburger Musikszene, um mit Adaption, Verfremdung und Überlagerung zu experimentieren und harmlose Bilder zu einer gefährlich subversiven Mixtur anzurühren. Die Ergebnisse behalten den Takt der Namen gebenden Musikstücke, sind aber formal weitgehend eigenständig. Sie sind lustig und technisch avanciert, aber sie müssen auch über dem Abgrund balancieren, in den die Kunst im Zeitalter unbegrenzter Reproduzierbarkeit stets hineinzufallen droht.
Eröffnung
Freitag, 3. April 2015, 20 Uhr
Einführung durch Prof. Mariola Brillowska
Öffnungszeiten
Sa. 19 – 22 Uhr; So. 14 – 19 Uhr sowie nach Vereinbarung
18. April (Lange Nacht der Museen): Ab 18 Uhr
Frappant Galerie in der Viktoriakaserne Zeiseweg 9 (Zugang über den Hinterhof in der Bodenstedtstraße), 22765 Hamburg
Veranstaltungszeit: Sa 19 - 22 Uhr, So 14 - 19 Uhr
Quelle: ausstellung@frappant.org