Ungleichheit und Unsicherheit der Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu. Das ist nicht nur Folge von Beschäftigungsentwicklung und Arbeitsmarktpolitik, sondern auch von Unternehmensstrategien der Rationalisierung und der Auslagerung von Arbeit. Diese Strategien setzen auf wachsende Arbeitsteilung. Somit entstehen fragmentierte und prekäre, aber zugleich eng gekoppelte Formen der Produktion und Kooperation. Sie schaffen neuartige Problemlagen für die Beschäftigten. Empirische Befunde zeigen, dass sie unter solchen Umständen verstärkt dazu neigen, Ansprüche auf Gleichbehandlung und Gerechtigkeit zu artikulieren und Fragen nach der Legitimität betrieblicher Herrschaft zu stellen. In dem Vortrag werden exemplarisch Konturen und Dynamik solcher Problemlagen beschrieben. Lassen sich die Befunde über die sozial-moralischen und arbeitspolitischen Folgen zunehmender Arbeitsteilung verallgemeinern?
PD Dr. Harald Wolf, Soziologe, ist Wissenschaftler am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) an der Georg-August Universität.
Im Gespräch mit PD Dr. Berthold Vogel, Soziologe, ist Wissenschaftler und Forschungsprojektleiter am Hamburger Institut für Sozialforschung, Direktor des Soziologischen Forschungsinstituts an der Universität Göttingen sowie Privatdozent für Soziologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel.
Zweiter Vortrag im Rahmen der "Hamburger Gespräche zur Zukunft der Arbeit", April bis Juni im HIS.
20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Quelle:
www.his-online.de