Zwei Vorträge gehen der wechselvollen Geschichte der Juden des Osmanischen Reiches und der Türkei nach sowie der Entstehung des modernen türkischen Nationalstaats und dessen Minderheitenpolitik. Eike Stegen beleuchtet unter anderem die Beziehungen zwischen NS-Deutschland und der Türkei im Zweiten Weltkrieg und die ambivalente Politik Ankaras gegenüber Flüchtlingen und Exilsuchenden aus dem Deutschen Reich. Anschließend geht Berna Pekesen in ihrem Vortrag auf die türkisch-jüdische Beziehungsgeschichte ein. Sie zeigt auf, wie in der Zeit von 1918 bis 1942 eine explosive Mischung aus Frustration und Chauvinismus entstand, die sich gegen alles Fremde entlud, auch gegen Juden.
Die Veranstaltung ist die dritte öffentliche Veranstaltung in der Reihe „Begegnungen in Geschichte und Gegenwart: Deutschland und die Türkei. Zum Umgang mit differierenden Erinnerungskulturen in der multi-ethnischen Gesellschaft.“
Mit Berna Pekesen (Uni Hamburg), Eike Stegen (Haus der Wannsee Konferenz,Berlin) Moderation: Dogan Akhanli (Recherche International, Köln)
Veranstaltet vom Institut für Migrations- und Rassismusforschung.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe unter:
imir.deBeginn der Veranstaltung: 19 Uhr
Quelle:
www.werkstatt3.de