1900 erwarb der Geschäftsmann Henry Budge eine Villa am Harvestehuder Weg 12, dessen Grundstück bis an das Alsterufer reichte. Er und seine Frau Emma ließen die Villa schlossartig ausbauen und prunkvoll einrichten. Kunstliebhaberin Emma Budge baute eine Kunstsammlung auf. Henry Budge starb 1928, Emma Budge 1937. Emma Budge hatte die USA und die Deutsch-Israelitische Gemeinde als Erben vorgesehen; das Ehepaar besaß die amerikanische Staatsangehörigkeit und war jüdischen Glaubens. Unter Missachtung dieses Letzten Willens riss der nationalsozialistische Staat den Besitz an sich; Nutznießer waren das Deutsche Reich und Hamburg. Heute befindet sich in dem Gebäude die Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Der Vortrag wird ergänzt durch eine Führung durch das ehemalige Budge-Palais.
Referentin: Livia Gleiß
Zeit: 18:00 - 20:00 Uhr