PALMEN. Sie sind Visionen vom guten Leben. Ein Traum, eine Hoffnung, ein Ausweg aus dem Alltag.
Wo Palmen wachsen, scheint die Sonne, das Meer ist himmelblau und das Paradies ist nicht weit. Wer unter Palmen lebt, der hat es geschafft. Mit Kerzen und Aschenbechern in Palmenform, der Glitzerpalme im Eisbecher, als aufblasbares Plastikmodell oder Serviettenring, in Schneekugeln oder gedruckt auf Taschen und Putzeimer holen wir uns ein bisschen davon nach Hause – ein Bekenntnis, dass wir den Traum vom großen Glück träumen, gemischt mit einer liebenswürdigen Kleinbürgerlichkeit.
Was für den Arzt und Sozialwissenschaftler Alf Trojan mit einem kleinen Palmenanstecker anfing, den er in den 70er-Jahren in England auf einem Flohmarkt kaufte, führte in eine akribische Leidenschaft, die ihn über 40 Jahre lang bewegte und schließlich zu einer Sammlung von über 500 Objekten führte:
ein Gesamtkunstwerk, das ein sehr spezielles Leitmotiv der deutschen Alltagspsychologie repräsentiert. Seine Sammlung zeigt eindrucksvoll, wie die Palme als Motiv zwar unverändert bleibt, sich die mit ihr verbundene Gedankenwelt im Lauf der Zeit aber immer neue Kontexte sucht. Eine Entdeckungsreise in die Geschichte von Sehnsuchtskultur und Sammelwut.
Die Fotografin Nele Gülck hat die Sammlung, Stück für Stück, und alle mit der gleichen Wichtigkeit, dokumentiert. Nüchtern wie für eine Auktion und dennoch liebevoll.
Zur Ausstellung wird ein Buch erscheinen.
Veranstaltungszeit: Fr-Sa 16-18 Uhr
Quelle:
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