Die Begleitung schwerkranker und sterbender Patienten bedeutet für alle Beteiligte eine ganz besondere Herausforderung. In Zeiten schwerer Krankheit befinden wir uns in einer existentiellen Ausnahmesituation, in einer Grenzsituation. Oftmals haben wir als gesunde Menschen eine Vorstellung auch von Krankheit und unserem eigenen Lebensende entwickelt und sind nun mit der Realität konfrontiert, die wir möglicherweise gänzlich anders erleben. In solchen Momenten sind wir besonders bedürftig und die uns betreuenden und versorgenden Menschen in höchstem Maße gefordert. Das gilt für Angehörige und Freunde ebenso, wie für die „professionellen Helfer“ – Ärzte, Pflegende, Therapeuten und auch Ethiker.

In einem Krankenhaus kommt es immer wieder zu Situationen, in denen nicht allein medizinisches, pflegerisches oder anderes Fachwissen gefragt ist. Manchmal geht es darüber hinaus auch um die Auseinandersetzung über moralische Werte und Überzeugungen – also um die Frage: „Was sollen wir tun?“ Die Klinische Ethik ist die Disziplin, die sich darauf und auf die damit verbundenen Konflikte spezialisiert hat. Sie befasst sich also mit der Reflexion auf Moral im Klinischen Alltag.

Dieser Vortrag von Katharina Woellert widmet sich den ethischen Aspekten von schwerer Erkrankung und Sterben und stellt vor, wie es gelingen kann, darüber in einen für alle hilfreichen Austausch zu gelangen.
Dr. Katharina Woellert arbeitet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) als Vorstandsbeauftragte für Klinische Ethik und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Sie ist Beraterin, Koordinatorin und Trainerin für Ethik im Gesundheitswesen sowie systemische Beraterin.

Beginn der Veranstaltung: 18:30 Uhr

Quelle: www.uke.de