Visuelle Sprache ist zentral für antisemitische Erzählungen. Aber wie formulieren visuelle Quellen antisemitische Erzählungen und was macht diese Erzählungen attraktiv und akzeptabel? Oder in anderen Worten: Wie verbinden sich diese Bilder mit Gefühlen und moralischen Normen? Der Vortrag diskutiert diese Fragen am Beispiel zweier Folgen der popu- lären Krimi-Serien Tatort und Schimanski: „Der Schächter“ (Tatort, Dezember 2003, ARD) und „Das Geheimnis des Golem“ (Schimanski, Januar 2004, ARD).
Dr. Daniel Wildmann ist stellvertretender Direktor des Leo Baeck Institute London und Senior Lecturer am Queen Mary College der University of London. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Deutsch- jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Geschichte des Nationalsozialismus, die Geschichte der Männlichkeit, Körperge- schichte, Emotion, Antisemitismus und Visualität. 2009 erschien seine Monographie „Der veränderbare Körper. Jüdische Turner, Männlichkeit und das Wiedergewinnen von Geschichte in Deutschland um 1900“. Aktuell arbeitet er an „A History of Visual Expressions of Antisemitism, Emotions and Morality“.
Es spricht: Daniel Wildmann, Queen Mary-University of London
Beginn: 19:00 Uhr
Vortragsraum 2-023
Quelle+Bildcopyright: Pressemitteilung Institut für die Geschichte der deutschen Juden