Der Körper der Juden war seit dem Mittelalter, vermehrt aber seit dem Einsetzen des wissenschaftlichen Rassismus im 19. Jahrhundert, ein Objekt wissenschaftlicher Untersuchungen und Forschungen. Dabei ging es hauptsächlich um die Darstellung der Juden als „anders“, als different von der nichtjüdischen Bevölkerung.
Entgegen verbreiteter Erwartungen wurden solche Untersuchungen nach dem Holocaust fortgesetzt. Sie finden in der Gegenwart ihren Niederschlag in genetischen Forschungen. Damit wird keine direkte Kontinuität von der Rassenhygiene zur Genetik postuliert. Allerdings gibt es bemerkenswerte Parallelen.
Dr. Klaus Hödl ist Historiker am Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte sind „Juden in der Populärkultur“ und „Juden der Habsburgermonarchie“.
Es spricht: Klaus Hödl, Universität Graz
Beginn: 18:30 Uhr
Lesesaal EG
Quelle+Bildcopyright: Pressemitteilung Institut für die Geschichte der deutschen Juden