ANMELDUNG ERFORDERLICH!
Der Sommer 2015 kann als eines der wichtigsten migrationspolitischen Ereignisse gewertet werden. Zehntausende Menschen auf der Flucht schafften es für einen kurzen Moment, das europäische Grenzregime aufzubrechen, das am 9. September zur Öffnung der deutsch-österreichischen Grenze führte. Begleitet wurde diese Bewegung der Migration von unzähligen Fluchthelfer*innen, Solidaritätsnetzwerken und lokalen Initiativen. Zugleich kam es zu einer Verschärfung des Asylrechts und zur Erstarkung und Organisierung rechtspopulistischer Kräfte, die mit gewalttätigen Übergriffen auf Asylunterkünfte einhergingen. Die Ereignisse haben sich seitdem überschlagen, Einschätzungen zu den aktuellen Tendenzen des Grenzregimes fehlen.
Deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit Herausgeber*innen und Autor*innen sowie weiteren Aktivist*innen das Buch „Der lange Sommer der Migration“ vorzustellen. Als dritter Band der Reihe „Grenzregime“ aus dem Netzwerk für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung (Kritnet) analysiert es die Krise des europäischen Grenzregimes, die migrantischen Bewegungen und neuen Solidaritätsbündnisse. Gemeinsam mit lokalen Initiativen wollen wir zentrale Einschätzungen des Buches besprechen und diskutieren, was vom „langen Sommer der Migration“ geblieben ist und wie sich der aktivistische Alltag dadurch verändert hat.
Die Ausstellung ist entstanden in der Hamburger Erstaufnahme für Geflüchtete im ehemaligen Baumarkt Hörgensweg Anfang 2016.
Eine Kooperationsveranstaltung von Assoziation A, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, Kritnet Hamburg und GWA St. Pauli e.V.
Vor einem Jahr haben Kinder und Erwachsene in der Erstaufnahme „Hörgensweg“, in einem ehemaligen Praktika-Baumarkt, gezeichnet. Zwischen Doppelstockbetten und Absperrgittern sind dort Bilder entstanden, die von Krieg und Gewalt im Heimatland, von der Flucht und vom Ankommen in Hamburg erzählen.
Diese Ausstellung „Fluchtspuren“, die unter künstlerischer Hilfestellung von Sladan Kristicevic, mit Künstlernamen SLY, entstanden ist, zeigt der Zentrale Koordinierungsstab Flüchtlingebis zum 31.3. im Kölibri.
Veranstaltungszeit: 20:00
Quelle:
www.gwa-stpauli.de