Die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität lädt ein zu einem Vortrag von PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Historiker, Hamburg:
Ausdrücklich zielten die Gomorrha-Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung in städtischen Verdichtungsräumen, und unzählige Todesopfer waren einkalkuliert. Dahinter stand – unter anderem – eine Luftkriegsdoktrin, die angab, auf diese Weise insgesamt eine Verkürzung des Kriegs und damit auch eine Verringerung der Gesamtopferzahlen erreichen zu können. Auf der anderen Seite hat der US-amerikanische Soziologe Rudolph Rummel jene Angriffe später seinem Modell des „Demozids“ zugeordnet, des staatlich befohlenen Massenmords an Teilen einer Bevölkerung. Welche Rolle spielte der „Demos“, das Volk, im Szenario der Flächenbombardements? War das Volk nicht vom eigenen Staat entlang einer Heimatfront formiert worden und auch insofern für Kriegsgegner ein geeignetes Ziel?
Bei dem Vortrag handelt es sich um eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung Ausgebombt! Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen.
Beginn der Veranstaltung: 18 Uhr
Quelle:
ub.hsu-hh.de