Als am 8. Oktober 1894 der renommierte Leipziger Maler, Bildhauer und Grafiker Max Klinger (1857–1920) das Widmungsexemplar seiner „BRAHMS-PHANTASIE“ – das heute im Brahms-Archiv der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky in Hamburg aufbewahrt wird – an den Komponisten schickte, war dies nicht nur Ausdruck seiner großen Verehrung für das Genie des Hamburger Tonsetzers, sondern vielmehr greifbarer Beweis für eine künstlerische Genres wie Generationen überschreitende Kunstbeziehung.
Bei der „BRAHMS-PHANTASIE“ handelt es um einen der berühmtesten Grafikzyklen Max Klingers, konzipiert aus Anlass des 60. Geburtstages des Komponisten. Er beinhaltet einundvierzig Stiche, Radierungen und Steinzeichnungen zu Kompositionen von Johannes Brahms. Am 18. Oktober 1894 bedankte sich der Komponist bei Klinger für „Ihre herrlichen Sendungen“ sowie dafür, „wie viel Freude und immer größere und schönere mir Ihre Phantasie macht.“
Nun erscheint eine nummerierte Faksimile-Ausgabe mit einem Begleitheft, in dem u.a. der renommierte Brahms- und Klingerexperte Dr. Jan Brachmann (Frankfurt/Main) in einem längeren Essay die einzigartige "Kunstbeziehung" zwischen Johannes Brahms und Max Klinger herausarbeitet sowie dessen BRAHMS-PHANTASIE einer eingehenden Betrachtung und Bewertung unterzieht.
Kunst und Gewerbe Hamburg präsentiert.
Eingerahmt wird die Buchvorstellung der Neu-Edition der BRAHMS-PHANTASIE von einer konzertanten Aufführung derjenigen Werke von Johannes Brahms - fünf Lieder und das berühmte Schicksalslied op.54 - , die Max Klinger seinem Grafikzyklus zugrunde legte.
Beginn der Veranstaltung: 11:00 Uhr
Quelle:
www.mkg-hamburg.de