Kulturlotse

Bookmarking Qingdao

07.09.2018 - 16.09.2018, Mittwoch - Samstag
Bookmarking Qingdao
Artistic Research und Ausstellung

mit: Zhu Yijie, Dagmar Rauwald, Nikita Kotliar, Yi Li, Ute Rauwald, Xin Tong, und Xinyi Li

Eine künstlerische Setzung, die Orte der politischen und kulturellen Reflektion schafft. Die Feldforschung in Qingdao fokussiert die Geschichte der ehemals deutschen Kolonie in China, die die folgende Ausstellung in einer multimedialen Installation thematisiert.
Im Ramen von Social Bookmarking Hamburg (2016) stießen wir auf Verflechtung der kolonialen Geschichte und des im dritten Reich zerstörten chinesischen Viertels in Hamburg St. Pauli. Die Diskussion führte uns zur Forschung über Qingdao.

Ausgangspunkt des diesjährigen Projekts ist die Frage, ob die China- und Afrikakonferenz im Schatten des G20 im Juni 2017 im Kontext der Kolonialgeschichte des 19 Jahrhunderts verortbar ist und durch welche Hinweise sich die These begründet.

Auf der Suche nach einem Militärstützpunkt zum Schutz für deutsche Kaufleute, nutzte das Deutsche Reich 1898 einen Überfall auf zwei deutsche Missionare als Anlass Gebietsansprüche in Nordchina geltend zu machen und erzwangen vom geschwächten Kaiserreich einen Pachtvertrag über 99 Jahre. Wie für die Ewigkeit errichteten die neuen Herren Verwaltungssitze, Schulen, Kasernen, Krankenhäuser und Villenviertel im wilhelminischen Stil. Ziel war es, eine deutsche Musterkolonie zu erschaffen.

Sebastian Conrad hat in seinem 2015 erschienenen Buch „Deutsche Kolonialgeschichte“ erörtert, wie die deutsche Kolonialherrschaft in Nordchina radikal neue Prinzipien und Technologien der Herrschaft und der sozialen Organisation entwickelte. Kiautschou wurde zu einem Versuchsfeld einer disziplinargesellschaftlichen Moderne. In dieser Hinsicht war Kiautschou repräsentativ, da es ein Modell für andere Kolonien darstellen sollte. Der koloniale Diskurs und gleichermaßen die konkrete Kolonialpolitik beruhten auf der Vorstellung einer fundamentalen Differenz zwischen den »Rassen«. Deutsche Kolonien können als Laboratorien einer Moderne verstanden werden, zu deren Bestandteilen auch die ethnische Segregation, die Quotierung von Einwandererkontingenten und das Konzept vom ›Rassenkrieg‹ gehört.

Mit Expert_innen aus Deutschland und China führen gibt es hierzu eine Podiumsdiskussion.

In den Räumen der ehemals preußischen Viktoriakaserne findet eine Ausstellung der beteiligten Künstler_innen statt.

Am Freitag den 7. September gibt die Vernissage der Ausstellung! Es erwarten Euch Getränke und Musik!

19h00 am Freitag 7.September Vernissage, dann Mi-Sa 16h00-19h00

Achtung: Eingang abweichend über Bodenstedtstr. 16, durch dem Hinterhof

Quelle: www.frappant.org

Frappant
Zeiseweg 9
22765
Hamburg (Altona-Nord)

350m Max-Brauer-Allee (Mitte)
400m Gerichtstraße
450m S Holstenstraße (Holstenplatz)
500m S Holstenstraße
550m Holstenstraße
550m Stresemannstraße
550m Thadenstraße (West)

250m Ein Parkplatz (Mo-Fr 8-16 Uhr) bei "Schnellstraße 15"
400m Ein Parkplatz (8-18 Uhr) bei "Holstenstraße 119"
500m Ein Parkplatz (werktags 8-18 Uhr) bei "Holstenplatz 20a"

Nicht barrierefrei, es ist eine lange Treppe zu überwinden.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.