Mehr als 70.000 Jungen verlieren jedes Jahr gesunde Teile ihres Geschlechtsorganes.
Dabei beruht ca. ein Drittel auf medizinischen Fehldiagnosen, und zwei Drittel auf kulturell-religiösen Wünschen von Eltern. Solche Beschneidungen werden oftmals als unschädlicher Bagatelleingriff dargestellt, doch jedes Jahr kommen nicht nur Hunderte von Jungen im medizinischen Bereich dabei zu Schaden, sondern auch die Spätfolgen des Eingriffs und lebenslangen Traumatisierungen werden weithin unterschätzt.
Dr. med. Guido Hegazy von ARGUS Kinderschutz hält dazu einen Vortrag, der fachlich präzise und trotzdem kurzweilig ist, und sich gleichermaßen an Eltern, Kinderschützer/-innen und Ärzteschaft wendet.
Im Vortrag werden alle relevanten Aspekte abgedeckt von den realen und fehlerhaften medizinischen Indikationen des Eingriffs, über die Risiken von Schäden und Spätfolgen, bis hin zu den kulturell-religiösen Motivationen und Fragen von Ethik und Recht in Deutschland.
Als säkular orientierte Menschen sehen wir die Notwendigkeit einer offenen gesellschaftlichen Debatte über das Spannungsfeld zwischen medizinischer Praxis, religiöser Freiheit, elterlichen Rechten und dem Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit allesamt mit Grundrechtsbezug.
Dr. med. Guido Hegazy,
argus-kinderschutz.orgEinleitung: Gerhard Lein, ehem. MdHB
Diskussion mit dem Referenten im Anschluss
Beginn der Veranstaltung: 18:00 Uhr
Quelle:
www.sf-hh.org