Kulturlotse

Beschissen. Vergessen. Vergoldet.

15.02.2014 - 09.03.2014, Nur Samstag und Sonntag
Im Februar präsentieren die beiden Maler Xuan Wang und Bastian Börsig Werke zum Themenkomplex "Wechselwirkungen".

Ein gutes Bild transportiert einen Inhalt und spricht gleichzeitig über Malerei. Das Wissen um die Tradition schwingt mit und jedes Bild ist ein Versuch, sich gegenüber dieser Tradition zu positionieren. In die- sem Wechselspiel von Erzählen und malerischem Ausdruck suchen Xuan Wang und Bastian Börsig ihren Platz - und dies ist ganz wörtlich zu nehmen, denn auch ungewöhnliche Hängungen und ein Reagieren auf den Ausstellungsraum zeichnen ihre Arbeitsweise aus.
Dabei erscheinen die Bilder von Bastian Börsig zunächst einfacher zu ergründen. Die Idee einer im Raum agierenden Figur ist immer vor- handen, sie ist elementar und bestechend. Dann ist es aber schon vorbei mit der Eindeutigkeit, denn Bastian Börsig verschleiert mehr, als dass er zeigt. Pastose Elemente wechseln sich ab mit lasierten Flächen, craquelé-artigen Lackschichten, gestischen Farbklecksen und fein gemalten Details. Der Versuch, das Bild für den Betrachter so
weit wie möglich zu öffnen, hinterlässt Unbehagen und Zweifel. Etwas scheint nicht in Ordnung zu sein.
Grotesk und verstörend komisch bieten sich die Bilder von Xuan Wang dar. Versatzstücke der westlichen und fernöstlichen Maltradition wer- den mit feinem Pinsel zusammengeführt. Man erkennt Tiere, Men- schen, Fabelwesen, die ganze Schöpfung zusammengefügt zu Fanta- sielandschaften. Sie wirken so echt, dass man sie wie bei einem Trompe-l'Œil-Gemälde berühren möchte. Farbkleckse, Pinselspuren und Kratzer stehen jedoch im Kontrast zu Wangs akribischer Malwei- se. Auch hier bleibt ein schaler Nachgeschmack, denn Verderbtheit und die Sicherheit, dass wir alle sterben werden, schwingen mit.
Wang und Börsig treiben das Wechselspiel zwischen der sinnlichen und konzeptuellen Ebene weiter, ohne den Betrachter zu erlösen.
Er muss entscheiden: Beschissen. Vergessen. Vergoldet.

Vernissage: Freitag 14. Februar 2014 ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer bis 9. März 2014

Öffnungszeiten für diese Ausstellung:
Sa und So 15 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung

Mehr Infos: nachtspeicher23.de

Quelle: Pressemitteilung

nachtspeicher23 e.V.
Lindenstraße 23
20099
Hamburg (Sankt Georg)

250m Böckmannstraße
350m Lohmühlenstraße
400m U S Berliner Tor (Beim Strohhause)
450m Berliner Tor
450m U Lohmühlenstraße
550m U S Berliner Tor
600m Albertstraße

50m Ein Parkplatz bei "Lindenstraße 23"
100m Ein Parkplatz (Mo-Fr 8-22 h) bei "Ferdinand-Beit-Straße / Lindenstraße"
200m Ein Parkplatz (Mo - Fr 8 - 16 h) bei "Böckmannstraße 22"

Kleine Türschwelle, Galerie kann jedoch mit Rollstuhl befahren werden. Leider kein behindertengerechtes WC vorhanden (im Keller, ohne Fahrstuhl).

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