Kulturlotse

Ausstellung "Dit un Dat" - Forografien und Kunst von Hayo Heye

27.03.2012 - 31.05.2012, Montag - Freitag
Das Selbst und das Objekt stehen in Kontrast zueinander; beim Betrachten des Selbst entgleitet die Objektivität. Eine verzerrte Sicht hingegen entzieht dem Betrachter das reale Bildnis dessen, was die Reihe "Mädels" eigentlich zeigt: Sex ist ein Thema seiner Arbeiten, das Ordinäre aber bleibt durch Verschmelzung der Konturen meistens verborgen. Die Aussage des Bildes ist damit dennoch klargestellt; Heye bietet dem Betrachtenden eine Alternative zu Schönheitsidealen und Sexismus in der bildlichen Inszenierung von heute. Verschiedenste Themen der Fotografie stehen in einer Reihe – die unterschiedlichen Perspektiven, die der Künstler mit seiner experimentellen Fotografie einnimmt, sind Resultat einer nicht eingefahrenen Herangehensweise an Themen verschiedener Inhalte. Körperlichkeit und Oberflächen, Strukturen und Licht sind die großen Themen seiner Arbeit.

"Acryl und Honig" nimmt ein intensives Farbenspiel auf und erhält durch die geschwungenen Bewegungen eine Lebendigkeit. Die Farben springen aus dem Bild, sie wirken ungebändigt. Die sanfte Farbe des Honigs und die Transparenz der Konsistenz wirbeln hier mit und gegen das Blau, Braun oder Grau. Eine abstrakte Form der Bewegung stellt sich in diesen Arbeiten den konkreten Abbildungen der Auto- und Stadtlandschaft Heyes gegenüber. Die Körperlichkeit, die diese Fotografien ausdrücken, beschäftigt sich im Hauptthema mit der Vergänglichkeit derselben. Die Figuren sind alte, eingestaubte Wagen, teilweise demontiert, auf dem Schrottplatz – sie stellen den Blick Heyes dar. Den Blick gerichtet auf die Realität und auf das vergängliche, das ungeschönte und verschönte Selbst, was sich darin inszeniert.

In der Reihe der Schimmel- Fotografien wird diese Inhaltsebene noch zugespitzt – die Bilder sind nach jahrelanger Lagerung von Heye wieder entdeckt worden. Die organische Zersetzung, die ein zufälliges Ereignis ist, verdeutlicht noch einmal seinen experimentellen Umgang mit der Materie und seine Offenheit für den Umgang mit der Vergänglichkeit, auch in seinem Werk.

Künstlerporträt zu Hayo Heye:
Bei der Auswahl der Bilder wird klar, dass das Ungeschönte in seinen Werken nun in den Vordergrund tritt. Der Künstler und Fotograf Hayo Heye verschreibt sich dem, was das Jetzt als Wendepunkt markiert. Die professionelle Ausbildung zum Fotografen dient als solides Werkzeug für das, was eigentlich in seinen Bildern zum Ausdruck gebracht werden soll. Die Werbe- und Dekorationsfotografie hinter sich lassend, widmet Heye sich der Kunst. In Retrospektive ist die Kunst, die subjektive Wahrheit, bei Heye "nach dem Job" entstanden. Es handelt sich keineswegs um eine ironische Selbstinszenierung, sondern um eine realistische Ebene der Darstellung des Selbst. Die Arbeit mit dem Weitwinkel brachte nicht nur die erweiterte Sicht, sondern vor allem auch neue Bewusstseinsdimensionen auf: Uneingeschränkter Selbstausdruck zeigt sich in seinen Selbstportraits.

(Text:Eliza Altenhof)

Die Vernissage findet am 27.03.2012 um 18.00 Uhr statt.

Die Ausstellung wird noch bis zum 31.05.2012 (Mo – Fr: 10 – 17 Uhr) im Lilienhof zu besichtigen sein.

Mehr Infos: www.lilienhof-coworking.com

Lilienhof - business center hamburg
Lilienstraße 11
20095
Hamburg (Altstadt)

200m Mönckebergstraße
250m HBF/Mönckebergstraße
300m HBF/Spitalerstraße
300m HBF/Steintorwall
350m Gerhart-Hauptmann-Platz
350m Hauptbahnhof Nord
400m Ferdinandstor

150m Ein Parkplatz bei "Kurze Mühren 1"
150m Zwei Parkplätze bei "Kurze Mühren 6"
200m Zwei Parkplätze bei "Kurze Mühren 2"

Nach eigener Auskunft nicht barrierefrei oder behindertengerecht. Es ist aber ein Lift vorhanden und eine befahrbare Rampe bis dahin.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.