Der Autor des Films, Dr. Adolf Ratzka, schildert, wie er selbst durch das Vorbild des schwerbehinderten damaligen Studenten Edward Roberts und späteren Mitbegründer der weltweiten “Independent Living”-Bewegung, den Weg aus dem Schwabinger Krankenhaus (München) in das Studentenheim der Universität von Berkeley und schließlich zur selbstbestimmten Lebensweise schaffte. An drei Beispielen von behinderten Personen mit Atemgerätabhängigkeit schildert Dr. Ratzka die Philosophie und Praxis der Bewegung zum Selbstbestimmten Leben für gleiche Bürgerrechte und eigenverantwortliches Leben behinderter Menschen. Es sind Personen mit Atembehinderung als Menschen zu sehen, die außerhalb von Anstalten (Heimen) und unabhängig von Pflegediensten selbstbestimmt leben und arbeiten. Dr. Ratzka: “Behinderung ist kein Schicksal, kein medizinisches Problem, sondern ein Problem politischer und persönlicher Macht, vor allem aber eine Frage des Bewußtseins.” Im Film sehen wir Diskussionen
mit Ärzten und behinderten Menschen über Eigenverantwortung und Lebensstil sowie neue von behinderten Menschen selbst angeregte Atemhilfen (selbst entwickelte Atemgeräte) und andere ungewöhnliche Beispiele medizinischer und praktischer Problemlösungen. Wir sehen die Arbeit des “Center for Independent Living - CIL” in Berkeley, Kalifornien das als Modell der Zentren für selbstbestimmtes Leben - ZsL in Deutschland und vielen anderen Ländern steht. Im Mittelpunkt des Film stehen Beispiele und Anregungen zur eigenverantwortlichen Suche, Schulung und Anstellung von persönlichen Assistenten, d.h. freien Helfern, die nicht an Organisationen gebunden sind “oder von diesen gar zur Betreuung Behinderter geschickt” werden. Evelyn Schön von der Hamburger AssistenzGenossenschaft wird über das Konzept der Persönlichen Assistenz für behinderte Menschen berichten.
Beginn: 18:30