“Nie wieder Krieg” wünschten wir uns und glaubten, dass er mit uns nichts zu tun hätte. Und jetzt ist er plötzlich wieder da, der Krieg. Aber: Krieg ist immer schon geschichtet in allen Ländern, in diesem Land, in dieser Stadt. Wir suchen in Hamburg nach Spuren – finden Spielplätze in Bombenlücken, Rodelberge aus Trümmerschutt und international prämierte Bunkerumnutzungen. Wir spazieren auf Straßen, die Schneisen durch die verschwundene Altstadt schlagen, überqueren vergessene Grenzen und abgetragene Wallanlagen. Unsere Hypothese: Frieden bekommen wir nur, wenn wir uns aktiv mit dem Krieg beschäftigen und Konflikte als Teil von uns annehmen: das rät die Psychologie und bestätigt die Traumaforschung. Indem wir den Krieg nicht ausblenden, können wir vielleicht eine Stadterzählung schaffen, die unsere Ohnmacht in Handlungsfähigkeit transformiert.
Nach einem Monat künstlerischer Recherche entsteht eine theatrale Szenencollage, bei der wir kollektiven Erinnerungslücken begegnen werden.
Auf Krieg gebaut Abschlusspräsentation Fleetstreet Residency von Franziska Jakobi / Lena Carle / Matti Mühlschlegel
19:30 Einlass / Bar / Ausstellung Recherchematerial
20:00 Bühnenpräsentation (max. 60 Min) im Anschluss offener Austausch
Hinweis: Die Aufführung kann zu jeder Zeit verlassen werden / relaxed performance, klassische Bestuhlung, Raum barrierefrei zugänglich, keine rollstuhlgerechte Toilette. Bei Fragen zu Barrierefreiheit gerne Mail an: info@fleetstreet-hamburg.de
Zeit: 19:30 - 21:00 Uhr
Quelle:
fleetstreet-hamburg.de