Das HIS diskutiert
Jörg Später spricht mit Clemens Boehncke und Wolfgang Knöbl über Adornos Wirken nach der Rückkehr aus dem Exil, die Frankfurter Schule und weitere Themen aus seinem aktuellen Buch.
Im Oktober 1949 kehrte Theodor W. Adorno aus dem amerikanischen Exil in seine Geburtsstadt Frankfurt zurück. Die Stadt selbst lag in Trümmern, die Nazis hatten nur die Kleider gewechselt, aber die Studierenden kamen in Scharen. Bald war der Philosoph wöchentlich im Radio zu hören und zum Stichwortgeber und »Erzieher« der jungen Bundesrepublik geworden. Als Adorno 1969 starb, waren das Institut für Sozialforschung und sein Direktor bundesweit bekannt. Die Frankfurter Schule befand sich auf dem Zenit ihrer öffentlichen Wirkung. Dieser Denkraum und seine Metamorphosen zwischen Nachkrieg und Wiedervereinigung sind das Thema des Buches, zwölf Mitarbeiter Adornos seine Protagonisten. Jörg Später folgt ihren Wegen und schildert, wie sie in Wissenschaft, Politik und den neuen sozialen Bewegungen Adornos Erbe annahmen und
veränderten. Über eben diese Erbauseinandersetzung spricht der Autor an diesem Abend mit Wolfgang Knöbl und Clemens Boehncke.
Jörg Später, promovierter Historiker und freier Autor. An der Universität Freiburg ist er mit der Forschungsgruppe Zeitgeschichte assoziiert.
Clemens Boehncke, Politikwissenschaftler und Soziologe; Hamburger Institut für Sozialforschung
Wolfgang Knöbl, Soziologe und Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung
Veranstaltungsbeginn: 19:00 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Suhrkamp
Quelle:
www.his-online.de