Die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität lädt herzlich ein zu einem Vortrag von Dr. Georg Herbstritt, Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Berlin: Abgeordnete im Visier: DDR-Spione in bundesdeutschen Parlamenten.
Der Bundestag, und in geringerem Maße auch Länderparlamente, standen in der Zeit des Kalten Krieges im Visier der DDR-Staatssicherheit. Erst allmählich werden Ausmaß und Grenzen dieser Spionagetätigkeit bekannt. So hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert erst vor wenigen Jahren bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) ein Gutachten angefordert, das die Einflussnahme der Stasi auf die Mitglieder des Deutschen Bundestags in den Jahren 1949 bis 1989 dokumentiert. Dr. Georg Herbstritt, Verfasser dieses Gutachtens und Mitarbeiter der BStU, stellt in seinem Vortrag unter anderem die wesentlichen Ergebnisse daraus vor. Dabei werden der Umfang der Spionageaktivitäten der Stasi gegen den Deutschen Bundestag aufgezeigt sowie Wege und Methoden der Informationsgewinnung analysiert. Ebenso greift der Vortrag das Problem der Überlieferungslücken auf und hinterfragt den bisherigen öffentlichen Umgang zum Themenfeld.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hamburger Politiker als DDR-Spione im Kalten Krieg“, die noch bis 31.03.2016 in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität präsentiert wird. Der Eintritt ist frei. Barrierefreier Zugang.
Beginn der Veranstaltung: 18:00 Uhr
Quelle:
ub.hsu-hh.deQuelle: © Hamburger Morgenpost / Erika Krauß © Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press ©
mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier