"Das 53. Werksgespräch des KulturWerks Rahlstedt untersucht Literatur im Nischen-Dasein. Wenn der Leipziger Buchpreis einmal nicht an einen Roman, sondern an ein Lyrik-Buch geht, dann zeigt das große Erstaunen angesichts dieser Ausnahme die zunehmende Marginalität von Lyrik. Sie gilt als elitär, anstrengend, wenig unterhaltsam und bleibt dem Durchschnittsleser allenfalls als ungeliebte Pflichtlektüre aus dem Deutschunterricht in Erinnerung.
Das war nicht immer so, denn noch im 19. Jahrhundert galt Lyrik als literarische Königsdisziplin, das (auch laute) Lesen von Lyrik war in jedem Salon zu Hause. Dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Lyrik das bevorzugte Ausdrucksmittel der literarischen Avantgarden war, hat ihr später den Ruf des Elitären und damit ihren Weg in die Nischen des Literaturbetriebs eingetragen.
Das Werksgespräch mit dem Literaturwissenschaftler Professor Marc Föcking wird diese zunehmend unbekannt werdende Schreibweise ins Zentrum rücken, ihre sich von Prosa wie Drama unterscheidenden Eigenheiten beleuchten und ihr für Verfasser wie Leser kreatives Potential untersuchen. Eintritt frei, Spenden willkommen."
Veranstaltungszeit: 19:30 bis 21:30 Uhr
Quelle:
www.buecherhallen.de