Was haben Kampfkunst und Musik gemeinsam? Oberflächlich betrachtet nicht gerade viel. Bei näherem Hinsehen jedoch, erschließt sich ein Zusammenhang, der weit tiefer geht als Rock-Konzerte und Handkantenschläge.
Das Erlernen einer Kampfkunst ist wie das Erlernen eines Instrumentes: mit der Hilfe eines Lehrers beginnt man damit, die Grundtechniken zu üben. Am Anfang steht das Notenlesen, das Verständnis von Tonarten und Harmonien, das Gefühl für Rhythmus und das Nachspielen einfacher Stück. Man lernt sein Instrument kennen. Mit Geduld, Hingabe und durch ständiges Üben erlangt man ein immer tieferes Verständnis für sein Instrument, die Musik und nicht zuletzt für sich selbst. Bis man eins mit dem Instrument geworden ist und es technisch zur Meisterschaft gebracht hat.
Ab diesem Zeitpunkt beginnen Grenzen zu verschwimmen. Denn jetzt gibt es keine physischen Einschränkungen mehr. Jeder Handgriff sitzt. Ohne nachzudenken kann Kreativität fließen und die tiefsten inneren Gefühle virtuos in Melodie und Rhythmus zum Ausdruck gebracht werden.
Die Beherrschung des Instruments ebnet so den Weg für unendliche geistige Freiheit. In der Kampfkunst ist der eigene Körper das Instrument. Weg und Ziel sind identisch, die Ausdrucksform eine andere.
Die Veranstaltungsreihe „Mudo und Musik“ präsentiert monatlich verschiedene Künstler, die uns in ihre Welt entführen und mit ihrer Musik berühren. Das Eröffnungskonzert spiel Pablo Villafuerte, Master Student der Hfmt Hamburg.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr