Kulturlotse

45 Minuten bis Ramallah

Donnerstag, 28. Juli 2016
Klezmer Musik vom Duo Alongo gibt es an diesem Abend - und eine spöttisch-ironische und ungemein spannende Auseinandersetzung mit den palästinensisch-israelischen Konflikten. Der Autor dieses ungewöhnlichen - und mittlerweile verfilmten Romans, der in Hamburg lebende Israeli Gabriel Bornstein ist an diesem Abend selbst zu Gast. Harald Maack (Notruf Hafenkante) liest daraus vor. Kurzum: Wieder ein aufregender Abend bei der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter (BGFG).

45 Minuten bis Ramallah
Die beiden zerstrittenen palästinensischen Brüder Rafik und Jamal sollen ihren Vater begraben. Dafür müssen sie von Ost-Jerusalem nach Ramallah fahren. Denn der letzte Wunsch ihres Vaters war es, in seinem Geburtsort in der Nähe von Ramallah zur letzten Ruhe gebettet zu werden – im palästinensischen Autonomiegebiet also. Dazu müssen die beiden die Leiche über die Grenze schmuggeln… - Von Ostjerusalem bis Ramallah braucht man mit dem Auto eigentlich nur knapp eine Dreiviertelstunde, so, wie es der Titel dieser tiefschwarzen Komödie schon sagt. Aber der Kurztrip im Pulverfass Nahost entwickelt sich zu einer lebensgefährlichen und absurden Odyssee. Der Autor dieses ungewöhnlichen Romans ist der in Hamburg lebende Israeli Gabriel Bornstein, der dem real existierenden Irrsinn mit jeder Menge politisch höchst unkorrektem Humor karikiert, mit wunderbarer Situationskomik und grotesken Einfällen. In 45 Minuten bis Ramallah bekommen alle ihre Fett weg: Israelis, Palästinenser, Migranten, Spione, Selbstmordattentäter…

Harald Maack fing am Ohnsorg-Theaters an und arbeitete an verschiedenen Theatern zwischen Österreich und Hamburg. Drei Jahre lang spielte er in Wien, u.a. am Theater in der Josefstadt. Dann entdeckten ihn Film und TV: 1984 spielte er im Kinofilm "Herzlichen Glückwunsch" die Hauptrolle, mimte den Kuhmörder in Detlev Bucks „Karniggels“, erreichte als Portier Schmollke in der ZDF-Serie "Girl Friends" einige Berühmtheit. Mittlerweile hat er weit über 80 verschiedene Auftritte in Filmen, Fernsehspie len und Serien hinter sich, und inzwischen kennen ihn noch mehr Menschen, als „Wolle“ aus der ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“. Er wird an diesem Abend aus "45 Minuten bis Ramallah" vorlesen.

Tania Alon (Gitarre & Gesang) ist eine ausgebildte Gesangs- und Tanzlehrerin mit Schwerpunkt jüdisches Liedgut – und lebt in Berlin. Sie war u.a. Mitglied des 1. Klezmer Orchesters nach dem 2. Weltkrieg, ist in der Klezmergesellschaf in Berlin aktiv, tritt in verschiedenen Ensembles auf und macht sich mit Musica Del Paradiso mit Texten, Liedern und Tänzen für den moslemisch-christlich-jüdischen Dialog stark. – Stefan Goreiski wirkt seit Jahren als Musiker hauptsächlich mit seinem chromatischen Knopf-Akkordeon – lokal wie international, mal solo, mal in unterschiedlichsten Besetzungen und musikalischen Projekten, mal als Film- und Theatermusiker von Tango über Musette bis Folk. Schwerpunkt seiner musikalischen Arbeit aber ist Klezmer, diesehinreißende wilde, melancholische jiddische Musik...
Gabriel Bornstein lebt seit 1983 in Hamburg. Der gelernte Ingenieur fing noch einmal ganz von vorn an und studierte an der Hochschule für Bildende Künste. Sein Abschlussfilm "Rosenberg" handelt von einem Juden, der nach 50 Jahren nach Deutschland zurückkehrt. Bornstein unterrichtete Dramaturgie an mehreren Universitäten und gründete 1997 mit anderen Filmemachern die Drehbuchwerkstatt Hamburg. 2004 gründete er den Verein Jugendfilm e.V. mit. Dann schrieb er das Drehbuch für das Road-Movie "45 Minuten bis Ramallah", aus dem dann dieser ganz ungewöhnliche Roman entstand

Beginn der Veranstaltung: 20 Uhr

Quelle: www.hamburger-wochenblatt.de

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